Wir als Verband lehnen die Vorschläge der Senatorin entschieden ab!
11.11.2024
Wir als Verband lehnen die Vorschläge der Senatorin entschieden ab!
Die Maßnahme fachfremde oder geeignete Personen in Form von „Gärtner“ oder „Musiker“ in die Kitas zu holen sehen wir kritisch, da der Vorschlag bereits jetzt zu Unmut bei den bestehenden pädagogischen Fachkräften innerhalb unseres Berufsverbandes führt. Er stellt eine Dequalifizierung unseres Berufes dar.
Kinder werden nicht nur 4 Stunden am Tag, sondern im Durchschnitt 6-8h/Tag in einer Fremdbetreuung untergebracht. Die Eltern geben uns ihr Bestes Gut und möchten auch verstanden wissen, dass dieses nicht nur gut betreut, sondern auch gefördert wird. Sollte nur noch eine Fachkraft anwesend sein, so kann eine Förderung nicht mehr zielgerichtet stattfinden.
Frau Aulepp möchte sich an das Model von Niedersachsen anpassen, jedoch wird es in Niedersachsen ganz anders umgesetzt. Eine geeignete Person kommt in Ausnahmefällen, wie z.B. bei Erkrankung des Fachpersonals zum Tragen und wird nicht standardisiert und sie ist zeitlich begrenzt.
Leider müssen wir der Realität ins Auge sehen. Es wurde jahrelang versäumt eine Ausbildungsoffensive seitens der Landesregierung auf den Weg zu bringen. Daher sollte die Finanzierung und damit auch Plätze für eine Praxisintegrierte Ausbildung durch den Senat ausgebaut bzw. erweitert werden.
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Die gesamte Presssemitteilung gibt es zum Download.
Beschreibungstitel
06.09.2024
Gestern Abend trafen sich online Pascal Mennen (Grüne NDS und bildungspolitischer Sprecher) und unsere 1. Vorsitzende Melanie Krause sowie weitere Akteure der frühkindlichen Bildung zu einem weiteren Austauschtreffen.
Dieses hatten wir bereits in der Vergangenheit mit Frau Grashorn. Sie hat allerdings im vergangenen Jahr das Amt niedergelegt und Herr Mennen übernahm dies.
Es war ein sehr produktives und interessantes Gespräch. Eines unserer Themen war die Änderung des NKitaG vom 01.08.2024 und inwieweit die Änderung in der Praxis in den Kitas erkennbar oder bemerkbar ist.
Wir haben bereits in einer Stellungnahme ausführlich erläutert, was wir von dieser Veränderung halten und unsere Befürchtungen geäußert. Auf diese sind wir in dem Gespräch erneut eingegangen.
Wir freuen uns auf den weiteren Austausch!
Mehr Verantwortung im Kita-System zu übernehmenibungstitel
27.05.2024
Am 21.5.2024 stellte Bundesfamilienministerin Paus ihr Papier zur Gesamtstrategie Fachkräfte in Kitas und Ganztag vor.
Die Kita-Fachkräfteverbände begrüßen, dass das Thema Kita-Fachkräftemangel im Bundesfamilienministerium angekommen ist und nach Lösungen für die Kita-Krise gesucht wird. Sie fordern die Bundesregierung auf, es nicht bei unverbindlichen Empfehlungen zu belassen, sondern sich dauerhaft angemessen an der Kita-Finanzierung zu beteiligen und die notwendige pädagogische Qualität in den Mittelpunkt zu stellen.
2013 hat der Bund einen Rechtsanspruch auf Bildung, Erziehung und Betreuung für alle Kinder ab einem Jahr in einer Kindertageseinrichtung oder Kindertagespflege verabschiedet. Das nun vorgestellte Strategiepapier zur Bekämpfung der Kita-Krise lässt völlig offen, ob und in wieweit der Bund dauerhaft finanzielle Verantwortung zur Erreichung seiner 2013 formulierten gesetzlichen Vorgaben übernimmt.
Die Kita-Fachkräfteverbände fordern, dass auch in der Kita-Krise das Wohlergehen der Kinder und ihr Recht auf frühkindliche Bildung und Förderung an erster Stelle aller politischen Überlegungen stehen. Auf der Abschlusskonferenz „Gesamtstrategie Fachkräfte in Kita und Ganztag“ selbst wurde diese Forderung durch Frau Dr. Waring vom Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung Nürnberg erhoben.
Gemäß dem Spruch „Wer bestellt, muss auch bezahlen,“ steht der Bund in der Verantwortung, einen angemessenen dauerhaften finanziellen Beitrag zu leisten, damit der von ihm vor 11 Jahren verabschiedeten Rechtsanspruch endlich in der Kita-Praxis umgesetzt werden kann.
Bündnis aus 94 Organisationen legt Konzept für einen „Bildungsdialog für Deutschland“ vor
16.05.2024
Die dringend benötigte Transformation des deutschen Bildungssystems lässt sich nur mit vereinten Kräften von Politik und Zivilgesellschaft angehen. Aus dieser Überzeugung heraus hat die Initiative #NeustartBildungJetzt konkrete Ideen für einen kontinuierlichen und integrativen Dialogprozess vorgelegt. Der „Bildungsdialog für Deutschland“ knüpft unmittelbar an den Appell für einen Nationalen Bildungsgipfel aus dem März 2023 an. Mit dem Vorschlag zur breiten Beteiligung aller Akteure im Bildungswesen, insbesondere aus der Bildungspraxis, soll ein Paradigmenwechsel eingeleitet werden.
Wir als Kita-Fachkräfteverband Niedersachsen - Bremen e.V. haben bereits im März 2023 den Appell für einen Nationalen Bildungsdialog mitunterzeichnet. „Dies gab uns den Anlass, auch jetzt bei der Entwicklung des Konzeptes für einen „Bildungsdialog für Deutschland“ mit zu wirken, denn Bildung beginnt bereits in der Krippe. Daher sehen wir die frühkindliche Bildung als eines der wichtigsten Bausteine im Leben unserer Kinder.“ so Melanie Krause (1.Vorsitzende)
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„Der ‚Bildungsdialog für Deutschland‘ löst eine zentrale Herausforderung unseres Bildungssystems: die Kommunikation zwischen Ebenen und Ressorts wird ausgebaut und die Beteiligung der Menschen an der Basis, allen voran die Lehr- und Fachkräfte, Eltern und Kinder gestärkt. In Zeiten der Polarisierung setzen wir damit ein Zeichen für ein Miteinander, schaffen einen Ort der Konsensfindung und fördern Teilhabe und Gemeinsinn. Der Bildungsdialog eröffnet dadurch nicht nur die große Chance auf einen echten Neustart in der Bildung, sondern stärkt zugleich unsere Demokratie“, betonen die Initiator:innen.
Demzufolge fordern wir von der Politik, dass sie sich in den Dialogprozess mit der Zivilgesellschaft, den Akteuren der frühkindlichen Bildung und Wissenschaft begeben und gemeinsam nach Lösungsstrategien gesucht wird. Hierzu sollten die bestehenden Expertisen genutzt werden.
Einbringung eines Entwurfes zur Änderung des NKItaG
13.05.2024
Wie vielen bekannt ist, möchte die GRÜNE Fraktion Niedersachsen und die SPD Fraktion Niedersachsen eine Gesetzesänderung des niedersächsischen Kindertagesstättengesetzes (NKitaG) zum 01.08.2024 auf den Weg bringen.
Um unseren Standpunkt an die Politik heran tragen zu können, gehen wir dazu in den Austausch mit einigen Politikern.
Heute war unsere 1. Vorsitzende Melanie Krause im Gespräch mit Frau Anna Bauseneick . Es war ein sehr konstruktives Gespräch. Wozu wir in der kommenden Zeit mehr darauf eingehen werden.
Einbringung eines Entwurfes zur Änderung des NKItaG
17.04.2024
In der letzten Woche wurde seitens der GRÜNE Fraktion Niedersachsen und der SPD Fraktion Niedersachsen ein Entwurf zu einer Gesetzesänderung des niedersächsischen Kindertagesstättengesetzes (NKitaG) im Landtag eingebracht.
Im Vorfeld hat sich unsere 1. Vorsitzende Melanie Krause mit Herrn Christian Fühner (MdL) über den Entwurf ausgetauscht.
Die Position von Herrn Fühner könnt ihr nachträglich aus dem Plenum des Landtages entnehmen.
Absenkung der Standards ?
15.04.2024
Stellungnahme zum Gesetzesentwurf seitens der Fraktion SPD und Fraktion Bündnis 90 Die Grünen
Zur Änderung des Niedersächsischen Gesetzes über Kindertagesstätten und Kindertagespflege
Als Kita-Fachkräfteverband Niedersachsen - Bremen e.V. haben wir den vorliegenden Entwurf zur Kenntnis genommen und beziehen wie folgt Stellung:
Im Entwurf sind mehrere Änderungen vorhanden, auf welche wir im Einzelnen eingehen werden.
Punkt 1: Entfachlichung
Einführung der Weiterbildungsmaßnahmen „Aufbauqualifizierung zur Gruppenleitung für Kindertageseinrichtungen in der Fachschule Sozialpädagogik“ für pädagogische Assistenzkräfte mit mindestens 5 Jahren Berufserfahrung und „Aufbaukurs zur Gruppenleitung für Kindertageseinrichtungen“ für pädagogische Assistenzkräfte mit 10 Jahren Berufserfahrung – beide Maßnahmen führen dazu, dass eine Assistenzkraft ab Beginn der Maßnahme als Erstkraft eingesetzt werden darf (befristet bis 2030)
Diese Maßnahme sehen wir kritisch, da der Vorschlag bereits jetzt zu Unmut bei den bestehenden pädagogischen Fachkräften führt. Vielmehr würden wir eine Form der Nachprüfung mit einem Abschluss als Fachkraft für günstiger halten, der Berufserfahrung berücksichtigt. Wir sehen die Möglichkeit darin, dass langjährige Assistenzkräfte diesen Kurs in Kombination mit einer Ablegung einer Prüfung die Qualifikation zur pädagogischen Fachkraft erwerben könnten. Zu bedenken geben wir, dass gerade in der pädagogischen Arbeit inhaltlich derzeit ein großer Paradigmenwechsel stattfindet: Bedürfnisorientierung und Bindungs- und Beziehungsarbeit sowie institutioneller Kinderschutz und Kinderrechte gewinnen immer mehr an Bedeutung.
Dies fordert vor allem Fach- und Assistenzkräfte, die viel Berufserfahrung vorweisen können, aber in ihrer Ausbildung noch andere pädagogische Schwerpunkte gelernt haben. Es muss sichergestellt werden, dass die Reflektion dieses Paradigmenwechsels Inhalt einer Weiterbildungsmaßnahme ist.
Weiterhin stellt sich die Frage, wie die zukünftigen sozialpädagogischen Kräfte mit dieser Weiterbildungsmaßnahme eingruppiert werden. Sollten sie in die TVöD SUE S8a eingruppiert werden, so führt dies zusätzlich zu einer Entwertung des Berufsbildes von Fachkräften.
Unstimmigkeiten innerhalb der Teams in den einzelnen Einrichtungen der Kindertagesbetreuung sind vorprogrammiert.
Vielmehr sollte das Ziel auf eine von Tag eins an finanzierte dualisierte Ausbildung zur Fachkraft nach § 9 verfolgt werden.
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Die gesamte Stellungnahme steht zum Download zur Verfügung.
Gemeinsamer Konsens erkennbar
20.02.2024
Gestern Abend trafen sich online Pascal Mennen (Grüne NDS und bildungspolitischer Sprecher) und unsere 1. Vorsitzende Melanie Krause zu einem ersten Austauschtreffen.
Dieses hatten wir bereits in der Vergangenheit mit Frau Grashorn. Sie hat allerdings im vergangenen Jahr das Amt niedergelegt und Herr Mennen übernahm dies.
Es war ein sehr produktives und interessantes erstes kennenlernen. Mehr dazu, gibt es an geeigneter Stelle.
Wir freuen uns auf den weiteren Austausch.
Bericht zur Sendung
Am Freitag den 02.02.2024 war unsere 1. Vorsitzende Melanie Krause zu Gast beim Deutschlandfunk in der Sendung „Lebenszeit“. Das Thema der Sendung „Für berufstätige Eltern eine Katastrophe- Der zunehmende KiTa-Personalmangel“ zeigte sich als sehr vielschichtig.
Weitere Gäste der Sendung waren Frau Daniela Heimann (Vorsitzende der Landeselternvertretung NRW), Frau Ursula Günster-Schöning (Fachberaterin und Coaching für Führungskräfte) sowie Herr Jonathan Sachse (Chefredakteur und Gründungsmitglied von CORRECTIV).
Zunächst ist Herr Sachse noch einmal auf die CORRECTIV-Umfrage zum Kita-Notstand eingegangen. In dieser Umfrage wurde gefragt, welche Folgen der Personalmangel in Kitas für die Fachkräfte und die Kinder hat. Das Resultat ist verheerend. "Die deutschen Kitas stehen vor dem Zusammenbruch: Erzieherinnen vor dem Burnout, Schließungen durch Personalmangel – und Kinder, die nur verwahrt statt gefördert werden." Innerhalb des Gespräches stellte Herr Sachse noch einmal heraus wie wichtig die Arbeit der pädagogischen Fachkräfte in den Kitas ist und welche gute Arbeit sie leisten.
Frau Heimann ging auf die Situation für die Eltern ein und betonte noch einmal, dass bei diesem ganzen Dilemma wir die Kinder nicht vergessen dürfen. Sie sind unser höchstes Gut und dieses gilt es zu schützen. Diesen Kontext teilten alle Gesprächspartner.
Zuhörer hatten die Möglichkeit sich zu zuschalten und Fragen zu stellen oder Statements abzugeben. Auch hier wurde klar, dass unser System ein Stück weit flexibler werden muss und wir umdenken müssen. Wir müssen innovativer denken und bürokratische Hürden abbauen. Findet dies nicht statt, so wird sich die Situation zu spitzen. Die Fluktuation und der Krankenstand in den Kitas werden sich weiter erhöhen. Frau Günster- Schöning betonte noch einmal, dass es verpasst wurde die Leitungen und Teams zu stärken. Sie haben nicht genügend Resilienzfaktoren, umso weiter dem System stand halten zu können.
Leitungen müssen ihrer Aufgabe der Personalführung nachkommen können, um ihre Teams zu stärken. Hier muss dringend nachgesteuert werden. Wir brauchen starke Leitungen, um starke Teams und damit eine funktionierende Kita zu haben. Denn erst so können wir Bildungsarbeit leisten und die Kinder auf ihrem Weg bestmöglich begleiten.
Ein kleiner Bericht zu unserem AG Treffen
Unter dem Motto #neustartbildungjetzt trafen wir uns gemeinsam mit weiteren Akteuren am 15.01.2024 in Berlin in der Robert Bosch Stiftung.
Wir sprachen über diverse Themen aus dem Bereich der Bildung und konnten uns gut vernetzen.
Was wir weiterhin dort gemacht haben, werdet ihr zu gegebener Zeit erfahren!
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